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Ionenfallenforschung

Implementierung von Quantenalgorithmen aus Finanzwesen und Chemie auf einem Quantendemonstrator

Bild: FREEPIK

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ATIQ soll der Kristallisationspunkt für ein deutsches Ökosystem der Ionenfallen-Quantentechnologie sein, das Technologiepartner, Wissenschaft und Anwender zusammenbringt und zu relevanten kommerziellen Verwertungen führt“

Professor Christian Ospelkaus

Professor an der Leibniz Universität und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig

 

Januar 2022  I  Branche

Quelle: Leibniz Universität Hannover / PR

Quantencomputer versprechen ungekannte Rechenpower für Anwendungen, an denen auf „Nullen und Einsen“ beruhende Rechner prinzipiell scheitern. Im Projekt „Quantencomputer mit gespeicherten Ionen für Anwendungen“ (ATIQ) entwickeln 25 Partner aus Forschungseinrichtungen mit Industriepartnern nun Quantencomputer-Demonstratoren, die gemeinsam mit Anwendern von Quantencomputern realisiert werden. Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt mit insgesamt 37,4 Millionen Euro. 

Das Ziel von ATIQ ist es, innerhalb von 30 Monaten eine erste Generation von zuverlässigen, anwenderfreundlichen und rund um die Uhr verfügbaren Quantencomputer-Demonstratoren auf Basis der Ionenfallen-Technologie zu entwickeln. Dazu haben sich die führenden Gruppen der Ionenfallenforschung an den Universitäten in Hannover/Braunschweig, Siegen und Mainz mit Forschungseinrichtungen und Industriepartnern zusammengeschlossen. „Wir wollen gemeinsam den nächsten großen Schritt machen. ATIQ soll der Kristallisationspunkt für ein deutsches Ökosystem der Ionenfallen-Quantentechnologie sein, das Technologiepartner, Wissenschaft und Anwender zusammenbringt und zu relevanten kommerziellen Verwertungen führt“, fasst Projektkoordinator Professor Christian Ospelkaus von der Leibniz Universität und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig die Motivation zusammen.

Das ATIQ Konsortium zielt auf optimierte Hardware für Anwendungen in der Chemie. Neuartige chemische Substanzen und die Reaktionen zu deren Herstellung könnten dann auf Quantencomputern simuliert werden. Ein anderer Anwendungsfall liegt im Finanzwesen, wo völlig neue Wege in der Kreditrisikobewertung beschritten werden.
Die Stärke des Konsortiums beruht auf dem Wissen als Entwickler der Ionenfallentechnologie und der physikalischen und technischen Grundlagen an den Universitäten und Forschungseinrichtungen Leibniz Universität Hannover / PTB Braunschweig, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und der Universität Siegen gemeinsam mit weiteren Forschungseinrichtungen, starken Industrie- und Technologiepartnern sowie Anwendern und Verbünden wie dem Quantum Valley Lower Saxony. 

Das Verbundprojekt „ATIQ – Quantencomputer mit gespeicherten Ionen für Anwendungen“ ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Quantencomputer-Demonstrationsaufbauten“. Projektlaufzeit ist vom 1. Dezember 2021 bis zum 30. November 2026, das Projektvolumen beträgt 44,5 Mio. Euro (Fördersumme 37,4 Millionen Euro plus Eigenanteil der beteiligten Unternehmen). Insgesamt sind die Kompetenzen von 25 Partner in ATIQ gebündelt und koordiniert an der Leibniz Universität Hannover. Weiter Partner sind die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Universität Siegen, TU Braunschweig, RWTH Aachen, Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Fraunhofer-Gesellschaft, die Unternehmen AMO GmbH, AKKA Industry Consulting GmbH, Black Semiconductor GmbH, eleQtron GmbH, FiberBridge Photonics GmbH, Infineon Technologies AG, JoS QUANTUM GmbH, LPKF Laser & Electronics AG, Parity Quantum Computing Germany GmbH, QUARTIQ GmbH, Qubig GmbH und die TOPTICA Photonics AG. Assoziierte Partner sind AQT Germany GmbH, Boehringer Ingelheim, Covestro AG, DLR-SI, Volkswagen AG und QUDORA Technologies GmbH.

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