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 Qubits: 100er Marke geknackt

IBM präsentiert neuen Quantenprozessor mit 127 Qubit

Bild: IBM

Qubits: 100er Marke geknackt

IBM präsentiert neuen Quantenprozessor mit 127 Qubit

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„Die Einführung des ‚Eagle‘-Prozessors ist ein wichtiger Schritt in Richtung des Tages, an dem Quantencomputer klassische Computer für nützliche Anwendungen übertreffen können“

Dr. Darío Gil

Senior Vice President, IBM und Director of Research.

 

November 2021  I  Branche

Von Dominik Diehl

Mit der Präsentation eines 127 Qubit-Prozessors möchte IBM einen bedeutenden Schritt in Hinblick auf die Skalierbarkeit seiner Quantencomputersysteme machen.

„Eagle“ heißt der neue Quantenprozessor von IBM. Neu sei auch das technische Konzept, dass auf einer Art 3D Packaging Architektur basieren soll, erklärt das Technologieunternehmen. Dabei werde die Steuerverdrahtung auf mehreren physischen Ebenen innerhalb des Prozessors platziert, während die Qubits auf einer einzigen Ebene gehalten werden können. Das Ergebnis: Deutlich mehr nutzbare Qubits. Dies soll es künftig ermöglichen, spezifische Problemstellungen auf Basis von quantenunterstützten Anwendungen in einer neuen Komplexitätsebene zu untersuchen. Insbesondere multidimensionale Aufgabenstellungen, zum Beispiel in den Bereichen Maschinelles Lernen oder der Molekülsimulation, werden davon profitieren, gibt sich IBM überzeugt.

Konventioneller Supercomputer kommt nicht mehr mit

Zudem sei der „Eagle“ laut IBM der erste quantengestützte Rechner, der nicht mehr von einem konventionellen Supercomputer simuliert werden könne. Tatsächlich übersteige die Zahl der klassischen Bits, die für eine Simulation erforderlich wären, die Gesamtzahl der Atome sämtlicher Menschen auf der Erde, betont das Unternehmen. Für IBM Forschungsdirektor Darío Gil sei die Einführung von Eagle deshalb ein großer Schritt in Richtung Quantenüberlegenheit. Also, der Zeitpunkt an dem Quantenrechner klassische Computer bei der Lösung spezieller Fragestellungen übertreffen werden.

IBM mit straffer Roadmap in die Quanten-Zukunft

Zuletzt hat IBM die Menge an Qubits in seinen Quantenprozessoren sukzessive in die Höhe geschraubt. Die Roadmap des Unternehmens sieht in näherer Zeit noch zwei weitere Ausbaustufen vor. 2023 sollen bereits 1.121 Qubit möglich sein. Modularität und flexible Systeminfrastrukturen werden dabei der Schlüssel zur weiteren Skalierung werden“, ist Dr. Jay Gambetta, IBM Fellow und VP of Quantum Computing überzeugt.

IBM´s roadmap for scaling quantum technology. (IBM)

„Modularität und flexible Systeminfrastrukturen werden dabei der Schlüssel zur weiteren Skalierung werden“

 

Dr. Jay Gambetta, IBM Fellow und VP of Quantum Computing

Vor diesem Hintergrund werde derzeit der IBM Quantum System Two für die zukünftigen 433-Qubit- und 1.121-Qubit-Prozessoren von IBM konzipiert. Das Design des Quantencomputer-Systems beinhalte eine neue Generation skalierbarer Qubit-Steuerelektronik zusammen mit kryogenen Komponenten und Verkabelung mit höherer Dichte. Letztendlich solle dies zu einer möglichen Verknüpfung mehrerer Quantenprozessoren führen. Der Prototyp des IBM Quantum System Two soll 2023 in Betrieb gehen, heißt es dazu von IBM.

(DD/PR) 

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