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25 Fragen an

Ralf Hülsmann, Head of Innovation, T-Systems GmbH 

von Dominik Diehl

Qubizz Serie Köpfe & Macher

25 Fragen an Ralf Hülsmann, Head of Innovation, T-Systems GmbH

von Dominik Diehl

Mutig sein, Umwege nehmen, Herausforderungen begrüßen. Das wären die Dinge, die Ralf Hülsmann seinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben würde.  Aber umtriebig, wie er bereits in jungen Jahren schon war, hätte es ihn vermutlich eher gelangweilt, seinen weiteren Weg nach irgendwelchen Ratschlägen auszurichten. Denn schon damals macht er lieber sein eigenes Ding. Natürlich über Umwege und immer bereit für die nächste Herausforderung. Wie könnte es auch anders sein. Neugier liegt Hülsmann in der DNA.

So kommt es, dass er bereits auf dem Gymnasium seinen ersten Computer zusammen lötet und den ersten Gateway zwischen den damals üblichen Mailboxnetzen und dem Internet betreibt. Keine Frage: Der Mann gehört in die IT, heißt es schon früh aus seinem Umfeld. Doch weit gefehlt. Inspiriert durch ein Ehrenamt im Rettungsdienst, entscheidet sich Hülsmann zunächst für eine Ausbildung im Bereich der Notfallmedizin. Sein besonderes Interesse für Technologie soll ihn aber nicht loslassen. „Warum also nicht die Erfahrungen aus der Medizin mit der Leidenschaft für IT-Themen kombinieren?“, fragt sich Hülsmann irgendwann und wagt Anfang seiner 30er den Schritt in die Selbständigkeit. Sein Konzept kommt an und aus der One-Man-Show wird schon bald ein mittelständisches Unternehmen.

2010 bekommt Hülsmann die Möglichkeit, sein breit gefächertes Know-how bei T-Systems, der Großkundensparte der Telekom, einzubringen. Im Rahmen des Gesamtteams „Growth Trafo“, das die Themen Strategie, Technologie, Portfolio, Enablement & Portfolio für 10.000 Kollegen der internationalen Cloud Services verantwortet, ist er als Head of Innovation für Zukunftsthemen verantwortlich.

Die Quantentechnologie steht dabei als wichtiger Innovationstreiber ganz oben auf seiner Agenda. Insbesondere die Chance, Aufgaben lösen zu können, die bis heute realistisch aus Gründen von Zeit und Budget unlösbar sind, fasziniert ihn daran. „Who Dares Wins“ lautet sein Motto. Ein Credo, das in der Entwicklung quantentechnologischer Innovationen besonders hilfreich sein dürfte. Genau so wie die Fähigkeit, auch über Umwege Ziele zu erreichen. Ralf Hülsmann besitzt sie zweifelsfrei.

 

Als Stratege rund um Zukunftsthemen ist Ralf Hülsmann international ein gefragter Speaker.

Bildquellen: R. Hülsmann

 

Einmal angenommen, Sie dürften einer berühmten Persönlichkeit (aus der Geschichte oder Gegenwart) eine Frage stellen. Wer wäre es?
Barack Obama

Wie würde diese Frage lauten?
Was waren die größten Herausforderungen als erster African-American im Amt, mit so sinnvollen wie kontroversen Plänen wie clean Energy, healhtcare und Waffeneinschränkungen im Gepäck?

Was wollten Sie früher werden und warum?
Lokomotivführer, ich hatte eine wunderbare Modeleisenbahn.
Allerdings interessierte ich mich früh für Elektronik, EDV und Medizin.

Was war die beste Entscheidung in Ihrem Leben?
Sich um meinen Vater und später meine Mutter so lange zu kümmern.

Welche Entscheidung würden Sie gerne rückgängig machen wollen?  
Da fallen mir Dinge im sehr privaten Umfeld ein. Allerdings nichts, was die Karriere berührt.

Welche Fehler tolerieren Sie am ehesten?
Solche, aus denen man lernt. Und die sich bevorzugt nicht wiederholen.

Was sind Ihre persönlichen Stärken?
Mein Glas ist halb voll und ich bin von Neugier getrieben. Veränderung bereitet mir also eher Freude als Sorge. Das scheint in einer immer schneller werdenden Gesellschaft vorn Vorteil.

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?
Zunächst mal, dass Menschen so divers sind. Das ist eine Bereicherung.
Ansonsten mag ich ebenso optimistische, weltoffene und neugierige Menschen.

Was am wenigsten?
Egoismus und Pessimismus.

Wozu haben Sie zuletzt Nein gesagt?
Aufdringlicher Telefonwerbung.

Wie lautet Ihr Motto?
Who Dares Wins.

Was ist das derzeit spannendste Thema für Sie?
Quantum Computing. Kernfusion wäre Nummer 2.
Das wichtigste ist allerdings Frieden.

Was war für Sie die wichtigste Erfindung der letzten 100 Jahre?
Das Penicilin.

Welche Veränderung hätte den größten Impact in den nächsten fünf Jahren?
Die Veränderungen am Energiemarkt. Hier kombinieren und verstärken sich Effekte aus ökologisch nötiger Energiewende, mit den zugehörigen ESG Bemühungen der Unternehmen, die auch das Markenimage betreffen mit der Realität aus dem Ukrainekrieg.

Worauf freuen Sie sich gerade am meisten?
Mit Übergang von Corona in eine Endemie wieder weitgehend unbehindert Ausgehen und Reisen zu können.

Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Es gibt nicht „die eine“ Lieblingsbeschäftigung. Aber Lesen, Lernen, Essen, Reisen, Tauchen stehen hoch im Kurs.

Ihre Heldinnen und Helden?
Paracelsus, Henry Dunant, Bill Gates, Steve Jobs, Jeff Bezos, Einstein, Thomas Alva Eddison, Heisenberg (24 Jahre, bitte).  Wenn ich mehr Zeit zum Denken bekomme, wird das ne lange Liste, die den Begriff „Teamplay“ begründet.

Ihr Lieblingsbuch?
What if ?

Ihre Lieblingsmusik?
Sehr breit, solange es keine Blasmusik oder Schlager ist. Erste Platte von Elvis, mit Disco, elektronischer Tanzmusik und Loveparade aufgewachsen. Als Festivalempfehlung würde ich das Montreux Jazz Festival nennen.

Ihr Lieblingsort?
Wirklich viele. Wenn ich einen wählen müsste, dann wohl Hawai. Ich finde z.B. Bamberg und Singapur toll, nur halt immer auf die eigene Weise.

Ihre Lieblingsfarbe?
Rot

Welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben?
Mutig sein, Umwege nehmen, Herausforderungen begrüßen.

Das größte Glück ist für Sie?
Gesundheit

Welche drei Dinge begleiten Sie auf eine einsame Insel?
Solargestütztes Satelitenterminal fürs Internet, einen Container EPa (Einmannpackung Überlebensration, Anm. d. Red.), das Multifunktionstool Leatherman XXL.

Wenn Sie eine Sache auf der Welt verändern dürften: Was wäre das?
Allen Menschen ihre Rechte nach der Menschenrechtskonvention garantieren.

 

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